Krisenintervention ist eine kurzfristige Einflussnahme von außen, wenn sich eine Situation für eine Person oder ein soziales System akut bedrohlich zuspitzt. Das Ziel der Intervention ist, eine kritische Entwicklung zur möglichen Katastrophe aufzuhalten und zu bewältigen.
Auslöser sind im Regelfall plötzliche, massive Veränderungen der Lebensbedingungen, beispielsweise Tod eines nahen Angehörigen, Gewalterfahrungen, Betroffensein durch ein Naturereignis, einen Unfall oder durch eine schwere Erkrankung oder der Verlust der Arbeit.
Menschen haben viel mehr gesundheitsförderliche Kompetenzen für ein erfüllendes Leben - kognitiv und intuitiv/bewusst und unbewusst - als sie oft selbst zunächst noch bewusst wahrnehmen. Besonders in Krisensituationen erleben wir uns häufig wie "abgeschnürt" (dissoziiert) von unseren Ressourcen.
Betroffene sollen durch die professionelle Hilfe in Krisensituationen befähigt werden, wieder mehr Stabilität sowie ein gutes Kontroll- und Sicherheitsgefühl zu erlangen. Und mit Hilfe wieder entdeckter und neu entwickelter Ressourcen können sie wieder einen konstruktiven Umgang mit (Lebens-) Krisen entwickeln.