Was wird mit Biofeedback gemessen?
Wir messen mit Biofededback Vorgänge und Kennwerte des willkürlichen oder vegetativen Nervensystems. Dem willkürlichen Nervensystem obliegt z.B. die Steuerung der Skelttmuskulatur. Das autonome Nervensystem, reguliert hingegen eine Vielzahl von Körperfunktionen, die der Konstanthaltung des inneren Milieus (z.B. Blutkreislauf, Körpertemperatur, Blutzuckerspiegel, Atmung usw.) dienen. Diese inneren Abläufe unteliegen nicht oder nur zu einem geringeren Maße einer willentlichen Beeinflussung.
Mit verschiedenen Sensoren messen wir folgende innere (also vegetative) Körperfunktionen:
Und was bringt uns Biofeedback in der Psychologischen Therapie?
Der Hintergrund des Therapieerfolges mit Biofeedback ist besonders darin zu sehen, das KlientInnen wahrnehmen, dass ihr eigenes Verhalten und auch ihre Gedanken und Gefühle, Einfluss auf die Körperfunktionen haben und sie selbst Einfluss darauf nehmen können. Der Therapieerfolg ist um so größer, je stärker die Person die Erfahrung macht, dass sie selbst Kontrolle über die Funktionen und Bereiche hat, denen sie bislang hilflos ausgeliefert war (Rief & Birbaumer, 2000).
Für therapeutische Zwecke arbeitet ein speziell ausgebildeter Biofeedback-Therapeut mit hochspezialiserten Biofeedback-Systemen, mit denen zahlreiche Funktionen unseres Körpers über einen Monitor sichtbar und über eine Soundanlage hörbar gemacht werden können.
Kurze Geschichte zu Biofeedback
Der Beginn des Biofeedback geht bereits auf die 1960er Jahre zurück. Es liegen methodisch exakte Studien zu diversen Anwendungsgebieten von Biofeedback vor, sodass sich Biofeedback immer mehr zu einem Standardverfahren an Krankenhäusern und psychologisch, medizinischen Praxen entwickelt hat (Österreichische Gesellschaft für Biofeedback, 2001).
Biofeedback gehört zu den nebenwirkungsärmsten Behandlungsmethoden. Für einige Krankheitsbilder gelang der Nachweis, dass Biofeedback die wirksamste nichtmedikamentöse Behandlungsmethode ist.