körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursachen
ICD 10: Somatoforme Störungen F45
Charakteristisch sind multiple, wiederholt auftretende und häufig wechselnde körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursachen (v.a. Schmerzsymptome).
Typische Verhaltensweisen von Betroffenen sind das körperliche Schonverhalten (Vermeidungsverhalten), Medikamentenmissbrauch und das sogenannte „doctor shopping“, welches einen häufigen Ärztewechsel umschreibt.
Die Symptome können sich auf jeden Körperteil bzw. auf jedes System des Körpers beziehen. Beispielsweise können diese Symptome Schmerzen (z.B. Kopf- oder Rückenschmerzen) oder gastrointestinale Beschwerden (z.B. Übelkeit) sein.
Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass die Symptome nicht vorgetäuscht oder absichtlich erzeugt werden.
ICD 10: psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Es besteht eine Vielzahl von Stress auslösenden Situationen, bei gleichzeitig individueller Reaktionsspezifität (d.h. jeder reagiert individuell unterschiedlich: manche Menschen zeigen keine psychischen Folgewirkungen, andere hingegen schon).
Dabei spielt die Bewertung von Stressor (=Auslöser, bspw. kritische Ereignisse oder „daily hassles“) und Bewältigungsmöglichkeiten, frühere (Lösungs-) Erfahrungen und das soziale Umfeld eine wichtige Rolle. Zur Entstehung einer Krankheit ist eine ungünstige Kombination von zu hohen Umgebungsanforderungen, Bedrohungen oder Stressoren sowie die individuellen Charakteristika zu nennen.
Störungsbilder:
Stress (als Auslöser, aber auch als Reaktion) kann sich in unterschiedlichen Beschwerden äußern, aber auch den Verlauf einer Krankheit, den Schweregrad und die Prognose mit bedingen.